Am Freitag, dem 8. Jänner fuhr ich mit den Volksmusik-Studenten aus Ala-Könni-Opisto nach Turku an der Südwestküste, um am größten Volksmusik-Happening Finnlands im Winter (das größte im Sommer ist in Kaustinen, wo ich wohne, JA! In diesem Kaff! Kaum zu glauben, oder?)
Am Abend betraten wir die Fähre, und ich fühlte mich wie Rose auf der Titanic; ich war noch nie auf einem sooo riesigen Schiff gewesen. Es hatte 12 Stockwerke (Decks?) und sehr sehr beruhigend war, dass unsere Kabine (ich teilte sie mit Saana, Roosa und Yrjö) im zweiten Stock lag, also noch unter den Autos und natürlich unter der Wasseroberfläche. Endlich konnte ich mein „Baby“ namens Kantele ablegen, getreu meiner Rolle als Roady und Fotografin half ich meinen Freunden, die Instrumente zu tragen.
Am Abend betraten wir die Fähre, und ich fühlte mich wie Rose auf der Titanic; ich war noch nie auf einem sooo riesigen Schiff gewesen. Es hatte 12 Stockwerke (Decks?) und sehr sehr beruhigend war, dass unsere Kabine (ich teilte sie mit Saana, Roosa und Yrjö) im zweiten Stock lag, also noch unter den Autos und natürlich unter der Wasseroberfläche. Endlich konnte ich mein „Baby“ namens Kantele ablegen, getreu meiner Rolle als Roady und Fotografin half ich meinen Freunden, die Instrumente zu tragen.
Das ganze Schiff war voll von Menschen, das Festival war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Jung und alt wuselten durch die Gänge, noblen Restaurants und Bars. An jeder Ecke Musikanten, es wurde gejammt, und an fünf oder sechs verschiedenen Orten fanden die Auftritte statt.
Hauptsächlich war Volksmusik zu hören, aber oft in Variationen mit anderen Musikrichtungen und unter Einbeziehung aller möglichen Instrumente. Wanderte man von einem Spielort zum anderen, war das eine interessante Erfahrung, weil alle Klänge ineinander überflossen und es nirgends still war. Es herrschte eine enorme Energie auf diesem Schiff und es schien fast so, als würde es allein von der Musik angetrieben.
Nach AKO´s Gig ließ ich mich mit den anderen von Ort zu Ort treiben. Die Zeit vergaß ich völlig. Wir sahen viele verschiedene Bands und Gruppen, trafen auch Leute aus Schweden, Norwegen oder Dänemark, und die Party schien nie zu enden. Irgendwann tanzten über 100 Leute zusammen Kvatrilli, ein Tanz in Viererformation (daher der Name => Quadrilli), der eigentlich sehr schwierig ist, aber ich ließ mich von Noora, Saana und Mikael mitziehen. In einer Verschnaufsekunde nach dem Tanz warf ich einen Blick hinaus in die Dunkelheit und konnte die Eisschollen erkennen, die sich am Schiff vorbeischoben.
Am nächsten Tag stiegen wir aus dem künstlichen Kabinenlicht hinauf in das sonnendurchflutete Deck 11 und es bot sich ein unglaublich befreiender Anblick des weiten Horizonts. Bei Tageslicht wirkte das Schiff ganz anders. Die Stimmung war wie auf einem Jahrmarkt. Ich sah Stände mit Infoblättern über Kantele, Werbungen für kommende Festivals und Bands, CD´s und so weiter.
Wir hörten noch einmal verschiedene Bands, AKO hatten ihren Gig, kauften im Taxfree-Shop ein, der aber gar nicht viel billiger ist, und ich machte die schönsten Fotos meines bisherigen Finnland-Aufenthalts. Die Sonne ging langsam unter, ich stand draußen und spürte die kalte Brise, vor mir das Meer, dann wieder Eis und winzige Inseln mit einer Handvoll Bäumen, andere Schiffe am Horizont und der blaue Himmel über mir.
Highlight des Trips war für mich der Auftritt von „Bordurka“ gewesen. Witziger Balkan-Pop mit unschuldiger Tollpatschigkeit, aber trotzdem ordentlichem Drive. Schade aber, dass ich in Stockholm war und gar nichts davon mitgekriegt habe, wir haben aber auch nicht angelegt, sondern sind wieder zurück nach Turku gefahren.
Ich denke, das Folklandia-Festival wird immer ein Highlight meines Finnlandabenteuers sein.
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